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Schon lange vor der Grabbepflanzung spielten Pflanzen eine wichtige Rolle beim Begräbnis. In nahezu allen bekannten Kulturen waren pflanzliche Grabbeigaben Teil ritueller Handlungen. Im Jahrtausende währenden Umgang des Menschen mit den Pflanzen entwickelten sich auch ihre sinnhaft-symbolischen Aussagen.

Die Bepflanzung von Gräbern nach heutigem Verständnis nahm ihren Anfang erst im 18. Jahrhundert. Häufig noch mit Pflanzen aus dem eigenen bäuerlichen Garten. Erst der Fall der Glassteuer im Jahr 1848 ermöglichte es den Gärtnern, die bis dahin weitgehend in Sammlungen und herrschaftlichen Gewächshäusern unzugänglichen Pflanzen selbst zu produzieren. Die Zeit der Zwiebelblumen und Begonien, der Lilien und Primeln war gekommen, das Sortiment wuchs unaufhaltsam.

Im 20. Jahrhundert entwickelte sich das Schmuckbedürfnis für Gräber ebenso wie die Spezialisierung der gärtnerischen Berufe wie etwa der Friedhofsgärtner. Diese schlossen sich 1956 zum Bund deutscher Friedhofsgärtner (BdF) zusammen und schufen mit den Richtlinien für die Grabgestaltung einen bis heute gültigen Rahmen.

Die große und immer weiter wachsende Vielfalt an Pflanzen als Grabschmuck geht allerdings einher mit einem schwindenden Wissen der Menschen um die tiefere Bedeutung der Symbolik der Pflanzen überhaupt. Deshalb sieht es der Bund deutscher Friedhofsgärtner (BdF) es als wichtige Aufgabe an, das Verständnis für die Sinnhaftigkeit der Pflanzen neu zu beleben. Denn viele Trauernde empfinden es als tröstend, wenn sie zum Beispiel im Efeu und Immergrün, den Rosen und Chrysanthemen das Symbol des Totengedenkens erblicken.